Vom Abenteuer der Gründung....
von unserer ersten Bevollmächtigten Elisabeth Neundorfer
Auf Weisung von Rom kam der Beschluss der deutschen Bischofskonferenz zum Ausstieg der katholischen Kirche aus der gesetzlichen Schwangerenkonfliktberatung. Für Bamberg bedeutete dies, dass die Schwangerenberatungsstelle des Caritasverbandes keine Konfliktberatung im staatlichen System mehr anbieten konnte.
Der Vorstand des Sozialdienstes katholischer Frauen Bamberg wollte nicht hinnehmen, dass mit dem Ausstieg ab 2001 in Oberfranken keine katholisch geprägte Schwangerschaftskonfliktberatung mehr möglich sei. Ich sollte mit Unterstützung von Marlene Götz versuchen, Kontakt zu DONUM VITAE in Bayern aufzunehmen.
Am 8. April 2000 waren in unserem Wohnzimmer 23 Personen mit dem DONUM VIATE Vorstandsmitglied Norbert Baumann zusammen gekommen. Neun davon waren bereit, sich als Förderkreis voll einzubringen, damit in Bamberg 2001 eine DONUM VITAE Beratungsstelle eröffnet werden könnte. Der damalige Bamberger Erzbischof Karl Braun machte uns von Anfang an Schwierigkeiten. Er untersagte seinen Beraterinnen jeden Kontakt zu uns. Die Leiterin der Caritas-Beratungsstelle wollte uns sogar dafür verantwortlich machen, dass durch unser Angebot ihre Mitarbeiterinnen arbeitslos würden und damit ihre Familien in Not kämen. Aber die Überzeugung, dass den Frauen im Schwangerschaftskonflikt eine Anlaufstelle angeboten werden müsse, war stärker. Auch mit dem neuen Erzbischof Ludwig Schick wurden die Schwierigkeiten nicht geringer.
Der Bamberger Förderkreis war von Anfang an – neben dem ständigen Werben um Spender und Mitglieder und dem Aufbau von Kontakten zu den politischen Entscheidungsträgern auf örtlicher, regionaler und Landessebene – vor allem ein Arbeitskreis. Zunächst musste die Beratungsstelle aufgebaut werden. Dann wurden Referenten und Honorarkräfte gesucht. Im Förderkreis arbeiteten ein Steuerberater, ein Architekt und ein Religionslehrer für die Präventionsvorbereitungen und die Installation der Computer mit. Für die wirtschaftlichen Fragen hatten wir erfahrene Wirtschaftsleute. Es war für uns eine spannende Zeit. Am 2. Januar 2001 konnten wir die Beratungsstelle pünktlich eröffnen.
Von Anfang an bildeten die Schwangerenberatung in ihrer gesamten Breite, die Präventionsarbeit an den Schulen, sowie die Fortbildung der Beraterinnen die Schwerpunkte der Arbeit. Die Konfliktberatung stellte einen hohen Anteil an der gesamten Beratung dar. Die Widerstände, Hindernisse, Enttäuschungen auf unserem Weg waren groß. Aber offenbar hat der Heilige Geist optimale Lotsendienste für uns erbracht, so dass wir nur Lob und Dank sagen können
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